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05.12.24 –
Zu den Streichungen und Kürzungen im Schienenverkehr erklärt Vorstandssprecher Ralf Schindelasch:
Das Ruhrgebiet ist nicht zuletzt aufgrund seiner fließenden Stadtgrenzen attraktiv. Dass Menschen diese Übergänge der Städte Essen und Oberhausen mit dem Zug demnächst nur noch erschwert nehmen können, ist uns mehr als ein Dorn im Auge. Schließlich trifft der Kahlschlag im Schienenverkehr im VRR Oberhausen besonders hart.
Den Takt weiter einzudampfen, indem die RB 36 nach Duisburg-Ruhrort eingestellt wird und in Richtung Essen der RE49 eingestellt und die S3 nur noch stündlich verkehren soll, ist ein Alarmsignal. Der Zugverkehr sollte stattdessen dichter und verlässlicher werden. Mit diesen Maßnahmen der Unzuverlässigkeit und dem Personalmangel zu begegnen, kommt einer Bankrotterklärung nahe.
Die Menschen haben gerade erst das Deutschlandticket für sich entdeckt. Nicht nur dass dieses nun teurer wird, die typischen Pendelstrecken sind dann auch noch schwerer zu nehmen.
Gleichzeitig kommt die Verlängerung der Straßenbahn 105 zwischen Essen und Oberhausen nicht voran.
Bei DB Cargo werden gleichzeitig hunderte Stellen in Oberhausen gestrichen, tausende bundesweit, da angeblich wegen sinkender Produktion weniger zu transportieren wäre.
Wir bewerten die Lage anders: Es wäre doch die Chance zur Neuordnung, um kurzfristig Güter-Lokführer*innen in den Personenverkehr - deutlich beschleunigt - zu übernehmen, damit Linienstreichungen und-ausdünnungen vermieden werden und gleichzeitig Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Letzteres hätte den Nebeneffekt, dass die marode und überlastete Straßeninfrastruktur entlastet würde.
Unterm Strich: Der Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen und ein Mobility-Hub für den Autoverkehr und somit gegen das Klima sind absolut nicht angesagt. Stattdessen sollten alle Kräfte – also Geld und Personal - für Sanierung und die Förderung des Schienenverkehrs eingesetzt werden.
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