Bundesumweltministerin Steffi Lemke in Oberhausen

01.04.22 –

Bäume haben besonders im besiedelten Bereich und im städtischen Umfeld umfassende Wirkungen für den Menschen, die es rechtfertigen, sie unter besonderen Schutz stellen.

Auch in Oberhausen hatte eine solche Satzung viele Jahre dafür gesorgt, wichtige Stadtbäume zu schützen. Dabei geht es nicht nur um den Schutz der Bäume um ihrer selbst willen, sondern um den Schutz von Bäumen zum "Schutz" des Menschen und seiner Lebensqualität.

Deshalb hat sich Bundesumweltministerin Steffi Lemke ein Bild von der Parkstadt Oberhausen gemacht. Begrüßt wurde sie von unserer ehemaligen NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn, Vorstandssprecher Andreas Blanke und Landtagskandidat und Ratsherr Norbert Axt. Begleitet wurden sie von der Sprecherin der Oberhausener Kreisgruppe des BUND, Cornelia Schimanowski.

Bei dieser Gelegenheit haben wir uns auch gemeinsam den Schul- und Gemeinschaftsgarten am Königshütter Park angesehen. Dabei lobte Steffi Lemke das ehrenamtliche Engagement der Schülerinnen und Schüler und der Oberhausener Kurzfilmtage, auf dessen Grundstück der Garten fachmännisch mit Unterstützung des BUND angelegt wurde.

https://www.lokalkompass.de/oberhausen/c-natur-garten/kurzfilmtage-ermoeglichen-schulgarten-im-koenigshuetter-park_a1707631

Am Ende waren sich alle einig: Oberhausen hat einen großen Schatz: seine Bäume, viele Alleen und Parks. Da wir in einer sehr dicht besiedelten Stadt leben, sind Bäume für unsere Lebensqualität besonders wichtig und werden immer wichtiger.

Dieser große Schatz macht aber auch Arbeit und Ärger: das Laub, das im Herbst auf der Straße liegt, Autofahrerinnen und Autofahrer, die Parkplätze statt Bäume wollen. So nutzte die Mehrheit aus CDU, SPD und FDP im Rat Ende letzten Jahres genau diese Jahreszeit, um den Kampf gegen die Bäume aktiv aufzunehmen. Mit ihrer Mehrheit hat sie sprichwörtlich die Axt an die Bäume gelegt und vollkommen unnötig die bisherige Baumschutzsatzung aufgehoben. 

Ergebnis: Weitere Baumarten sind nun nicht mehr als schutzwürdig eingestuft. Ebenso alle Bäume, die sich näher als drei Meter an einem Gebäude befinden, dürfen nun gefällt werden. Wenn die Baum gefällt sind, wenn deren Schatten gegen die Hitze fehlt, ist es zu spät, dann dauert es Jahrzehnte, bis die Bäume wieder so stattlich gewachsen sind, wie sie zum Zeitpunkt der Fällung standen.