GRÜNE unterstützen Oberhausener Seebrücke

Über 1.500 Menschen auf der Flucht sind seit Anfang 2018 im Mittelmeer ertrunken, viele Tausende in den vergangenen Jahren, täglich kommen weitere hinzu. Staatliche Seenotrettung ist schon lange unzureichend, jetzt wird – auch in Deutschland – die zivile Rettung massiv behindert und kriminalisiert. EU-Regierungen schicken traumatisierte Geflüchtete zurück in die Gewalt und Willkür nordafrikanischer Lager oder lassen sie auf den letzten verbleibenden zivilen Rettungsschiffen durch das Mittelmeer irren. Wir unterstützen den Appell des Bündnisses Seebrücke Oberhausen vom 4. September 2018 an den Stadtrat und den Oberbürgermeister.

05.09.18 –

Setzen Sie ein Signal für Humanität, für das Grundrecht auf Asyl und für die Integration Geflüchteter!

Appell an den Oberhausener Rat und Oberbürgermeister, dass sich Oberhausen jetzt der Initiative der Rheinstädte anschließt (Bündnis Seebrücke Oberhausen am 04. September 2018)

Über 1.500 Menschen auf der Flucht sind seit Anfang 2018 im Mittelmeer ertrunken, viele Tausende in den vergangenen Jahren, täglich kommen weitere hinzu. Staatliche Seenotrettung ist schon lange unzureichend, jetzt wird – auch in Deutschland – die zivile Rettung massiv behindert und kriminalisiert. EU-Regierungen schicken traumatisierte Geflüchtete zurück in die Gewalt und Willkür nordafrikanischer Lager oder lassen sie auf den letzten verbleibenden zivilen Rettungsschiffen durch das Mittelmeer irren. Wir protestieren gegen die Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung und fordern sichere Fluchtwege nach Europa. Flüchtlinge dem Sterben auszuliefern, ist ein Verbrechen. In dieser dramatischen Situation entscheiden sich immer mehr europäische Städte, zu „sicheren Häfen der Zuflucht“ zu werden, z.B. Berlin, Barcelona, Palermo und Valencia. Jetzt haben die Oberbürgermeisterin von Köln (parteilos) und die Oberbürgermeister von Düsseldorf (SPD) und Bonn (CDU) in einem gemeinsamen Brief an die Bundeskanzlerin angeboten, in Not geratene Geflüchtete zusätzlich aufzunehmen, weil ihre Städte dazu in der Lage seien. Sie stellen sich damit ausdrücklich „gegen die vermeintlich herrschende Stimmung, dass Zäune und Mauern statt eines gerechten europäischen Verteilsystems die Not der Geflüchteten lösen könnten“. Begrüßt wurde diese Initiative unter anderem durch den Deutschen Städte- und Gemeindebund und Kirchenvertreter. Weitere Städte, aktuell z.B. Potsdam, Regensburg, Solingen und Bielefeld, schließen sich an. Oberhausen hat seit Jahren Anstrengungen zur Aufnahme und Integration Geflüchteter unternommen. Auch hier gibt es ausreichende Aufnahmekapazitäten und viel Erfahrung. Es gibt eine lebendige Selbstorganisation Geflüchteter und eine starke bürgerschaftliche Unterstützung. Auch Oberhausen kann sehr gut Menschen aufnehmen, die auf ihrer Flucht im Mittelmeer in Not geraten. Wir fordern den Oberhausener Rat und Oberbürgermeister auf, dass sich Oberhausen der Initiative der Rheinstädte anschließt:

Bieten Sie an, dass Oberhausen Geflüchtete, die im Mittelmeer in Not geraten, jetzt zusätzlich aufnimmt. Setzen Sie damit ein Signal für Humanität, für das Grundrecht auf Asyl und für die Integration Geflüchteter!

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