Pressemitteilung: GRÜNE unterstützen Einschätzung von Alt-OB Drescher

Ausbau des Autobahnkreuzes ist Verkehrspolitik von Vorgestern Genau wie Drescher teilen die Oberhausener GRÜNEN nach wie vor dessen Einschätzung zum Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen. Kreisvorstandssprecher Andreas Blanke: „Die Einschätzungen von Burkhard Drescher treffen den Nagel auf den Kopf. Denn wer glaubt, mit dem Ausbau von Fahrbahnen den Stau zu bezwingen, liegt vollkommen daneben. Man könnte auch sagen, breitere Straßen zu bauen, um den Stau zu verringern, ist genauso, wie den Gürtel zu öffnen, um Übergewicht loszuwerden.“

21.02.22 –

[Oberhausen, 21. Februar 2022] Genau wie Drescher teilen die Oberhausener GRÜNEN nach wie vor dessen Einschätzung zum Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen. Kreisvorstandssprecher Andreas Blanke: „Die Einschätzungen von Burkhard Drescher treffen den Nagel auf den Kopf. Denn wer glaubt, mit dem Ausbau von Fahrbahnen den Stau zu bezwingen, liegt vollkommen daneben. Man könnte auch sagen, breitere Straßen zu bauen, um den Stau zu verringern, ist genauso, wie den Gürtel zu öffnen, um Übergewicht loszuwerden.“

Zukunftsorientierte Verkehrspolitik dürfe nicht das Ziel haben, immer breitere Autobahnen und Straßen zu bauen, auf denen innerhalb weniger Jahre wieder nur Staus sind. Manche politischen Mitbewerber seien sich auch nicht zu schade, mit einem vermeintlichen Lärmschutz, dem Vorhaben auch noch ein Naturschutzlabel zu verpassen.

Der vermeintliche Lärmschutz ist eine Mogelpackung 

Ebenfalls teilen die GRÜNEN die Einschätzung Dreschers, dass ein Ausbau am Autobahnkreuz Oberhausen sich letztlich gegen Natur und Menschen auswirken wird, denn der Sterkrader Wald wird nicht nur durch die Fällung von über 5000 Bäumen stark in Mitleidenschaft genommen. Das sei nicht erst seit der Öffentlichkeitsbeteiligung von StraßenNRW deutlich geworden.

Die Pläne zeigten, wie massiv die Eingriffe seien. Neben den Fällungen verschwinden durch die Rodungen in beiden Richtungen auch wertvolle Biotopverbundstrukturen. Abgesehen davon, würden die Menschen nach Abschluss der Arbeiten statt auf Böschungen, auf eine fast zehn Meter hohe Wand. Für Blanke ist das Argument des Lärmschutzes ein „Mogelpackung“. Auch hier habe Drescher ebenfalls richtig zusammengefasst, dass sich der Lärm lediglich verlagern würde. 

Unterfinanzierung von alternativen Verkehrsträgern bekämpfen 

Blanke weiter: „Zukunftsorientierte Verkehrspolitik darf nicht das Ziel haben, immer breitere Autobahnen und Straßen zu bauen, auf denen innerhalb weniger Jahre wieder nur Staus entstehen. Intelligenter wäre es, sich von diesem Millionengrab zu verabschieden und die Steuermittel sinnvoll in alternative Verkehrsträger zu investieren. Auch hier macht der Alt-Oberbürgermeister die richtigen Alternativvorschläge. Er hat uns an seiner Seite, wenn er sich zum Beispiel für den dringend benötigten Ausbau des ÖPNV stark macht. Da gibt es genug Nachholbedarf in Oberhausen und im Ruhrgebiet. Gerade der Ausbau des elektrifizierten ÖPNV verfügt über genügend Potential. E-Busse und Straßenbahnen sind daher nach unserer Einschätzung mit Priorität zu fördern.“ Die damalige Kampagne der CDU gegen den Lückenschluss zwischen Essen und Oberhausen durch den Ausbau der Linie 105 bezeichnen die GRÜNEN auch rückblickend als „Sündenfall“ für den ÖPNV. 

Auch mit der Haltung der FDP und ihrer Jugendorganisation gehen die GRÜNEN in diesem Zusammenhang hart ins Gericht: „Es wird deutlich, dass ihnen jegliches Verständnis für solche wichtigen Themen fehlt. Offensichtlich geht es den Liberalen wie immer nur um eins: Freie Fahrt für freie Bürger. Sie verfolgen eine Verkehrspolitik, bei der sich alles unterzuordnen hat - koste es was es wolle. 
Nach Ansicht der GRÜNEN müsse von Bund und Land auch deutlich mehr in die Schiene investiert werden. Laut Blanke gelte „Wer Straßen baut, wird Stau ernten“. Im Umkehrschluss bedeute dies, dass man in Alternativen zum motorisierten Straßenverkehr investieren muss. Andere Länder seien da „Lichtjahre“ weiter. „Es muss also Ziel sein, dass nur noch der Individualverkehr die Straßen nutzt, der es zwingend tun muss. Davon würden alle profitieren, denn es bedeutet weniger Emissionen, weniger Lärm und letztlich weniger Stau für die, die auf ihr Fahrzeug wirklich angewiesen sind.

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